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Remchingen

Von Stadtwiki

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Wappen Remchingen.png
Remchingen
Kreis: Enzkreis
Koordinaten: 48° 95′ N, 8° 58′ O
Höhe: 171 m ü. NN
Fläche: 24,06 km²
Einwohner: 11.806 Stand: 31.12.2018
Bevölkerungsdichte: 492 Einwohner/km²
Ausländeranteil: 9,7 % Stand: 31.12.2018
Postleitzahl: 75196
Vorwahl: 07232
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Hauptstraße 5
75196 Remchingen
Webpräsenz: www.remchingen.de
Bürgermeister: Julia Wieland
Lage von Remchingen im Enzkreis
Remchingen im Enzkreis.png
Blick auf Wilferdingen
Blick auf Nöttingen
Nöttinger Senke mit Autobahnbrücke

Remchingen ist eine Gemeinde im Enzkreis mit etwa 11.800 Einwohnern (Stand 2018).

Inhaltsverzeichnis

Ortsgliederung

Remchingen besteht aus vier Teilorten:

Remchingen gehört dem Zweckverband für die Wasserversorgung des Hügellandes zwischen Alb und Pfinz an.

Geschichte

Die Gemeinde Remchingen wurde am 1. Januar 1973 durch Vereinigung der beiden Gemeinden Singen und Wilferdingen gebildet. Der Name der abgegangenen Siedlung Remchingen, in der es mit denn Herren von Remchingen einen eigenen Ortsadel gab, wurde zum Ortsnamen der neuen Gemeinde gewählt. Am 1. Januar 1975 wurde die Gemeinde Nöttingen nach Remchingen eingemeindet.

Das abgegangene Dorf Remchingen

Das Dorf Remchingen lag da, wo heute der Bahnhof von Wilferdingen steht, die Burg 500 m westlich davon in einem Wiesengelände in der Nähe des Waldrandes. Als 1860 die Eisenbahn gebaut wurde, stieß man an der Stelle des Bahnhofs, auf die Grundmauern der Kirche von Remchingen und dabei wurde auch der Kirchhof des Dorfes mit aufgedeckt.

Die Remchinger Kirche, sie wird schon 1295 erwähnt, war die Mutterkirche für die benachbarten Dörfer Wilferdingen, Singen und Kleinsteinbach. Je mehr sich Remchingen verkleinerte, desto weniger geschah für die Kirche und das Pfarrhaus, sodass beide baufällig wurden. In einem Bericht des Remchinger Pfarrers von 1725 heißt es: „Alles Fenster und Wände sind so durchlöchert, dass ich bisher zu nicht geringem Skandal der Vorbeireisenden und um mich etwas zu schützen, die Löcher mit Papier und Werg zu verkleiden und zu verstopfen genötigt worden bin“. Spätere Berichte lauten ähnlich. Um der Sache ein Ende zu machen, wurde die Pfarrei Remchingen 1785 aufgelöst und die Kirche samt Pfarrhaus abgebrochen. Die Kirchengeräte kamen nach Wilferdingen und Singen.

Wie die Kirche so war auch das Schulhaus von Remchingen für die umliegenden Orte zuständig. Nach einer Aufzeichnung 1737 musste Wilferdingen zum Heizen der Winterschule in Remchingen 2 Klafter, Singen ebenfalls 2 Klafter und Kleinsteinbach 1 Klafter Holz stellen. Die Schule wird 1737 als baufällig bezeichnet und scheint das selbe Schicksal gehabt zu haben wie Kirche und Pfarrhaus, also Ablösung und Zerfall.

Schon früher als das Dorf Remchingen war die Burg abgegangen. Hier war einst der Sitz der Herren von Remchingen, die durch Jahrhunderte hindurch eine ansehnliche Rolle in der unteren Markgrafenschaft gespielt haben. Mit Bertold und Konrad von Remchingen tritt das Geschlecht 1256 zuerst urkundlich auf. Sie trugen die Burg vom Stift Weißenburg, später von den Markgrafen von Baden zu Lehen.

Die Burg lag an der Stelle, wo die Pfinz das weite Tal zwischen Wilferdingen und Singen verlässt und in nordwestlicher Richtung zwischen den enger zusammenrückenden Höhen weiterfließt, auf dem linken Ufer. Seiner Lage im Wiesengrunde gemäß war Schloß Remchingen eine Wasserburg deren Graben von der Pfinz mit Wasser gespeist wurde. Der Name kommt in Urkunden mehrfach vor.

1692 wurde das Schloß von den Franzosen zerstört. Nur die Wirtschaftgebäude blieben damals stehen. Die ganze Anlage wurde nach dem im 18. Jahrhundert üblichen Brauch in eine Meierei umgewandelt. Das Geschlecht derer von Remchingen starb im 18. Jahrhundert aus. 1749 wurden die Schlossmauern vollends niedergerissen und die Steine zur Ausbesserung des Wirtschaftsgebäudes verwendet. Auch diese Gebäude zerfielen im 19. Jahrhundert. Ende des 19. Jahrhunders wurde in der Nähe des Bahnhofs Wilferdingen eine Gaststätte erbaut, die dann zur letzten Erinnerung an Dorf, Burg und Adelsgeschlecht Remchingen, den Namen Remchinger Hof erhielt.[1]

Der Lokalhistoriker W. Schulz geht selbst davon aus, dass das Dorf Remchingen schon im Spätmittelalter abgegangen war und nur noch die Burg, Kirche und einzelne Gehöfte vorhanden waren.[2] Darauf basierend glaubt der Historiker Rüdigier Stenzel, dass der Abgang in Verbindung mit dem Bau der Burg steht und die meisten Bewohner in die Ausbausiedlungen (z.B. Darmsbach, Mönchshofen, Vitzenloch) gezogen sind.[3]

Politik

Bürgermeister

Am 12. November 2017 wurde der seit 2010 amtierende Bürgermeister Luca Wilhelm Prayon (CDU) mit 96,08 Prozent der Stimmen im Amt bestätigt und trat daraufhin seine zweite Amtszeit an. Nachdem Prayon Landrat im Bodenseekreis wurde , legte er 2023 sein Amt als Bürgermeister nieder. Am 18. Juni 2023 wurde Julia Wieland im ersten Wahlgang zur neuen Bürgermeisterin gewählt. Sie setzte sich dabei gegen den Kämmerer der Stadt, Gerd Kunzmann, durch. Dieser, gegen den im Wahlkampf massive Vorwürfe durch die Bürgerliste erhoben wurden, verließ daraufhin die Gemeinde und wechselt zur Gemeindeprüfanstalt Baden-Württemberg [4].


Gemeinderat

Gemeinderat der Gemeinde Remchingen, Stand 2019
CDU 35,1 % Thomas Walch, Marianne Butz, Kurt Ebel, Dieter Walch, Hans Zachmann, Margot Bercher, Felix Casper, Christian Roser
Freie Wähler 19,7 % Martin Rothweiler, Sascha Rebmann, Felix Höckh, Markus Gartner
Die Grünen 16,4 % Katharina Kammerer, Klaus Fingerhut, Matteo Kammerer, Till Siegenthaler
BL 14,8 % Wolfgang Oechsle, Lorenz Praefcke, Ute Praefcke
SPD 14,0 % Andreas Beier, Edgar Kunzmann, Antje Hill

Jetzige und ehemalige Gemeinderatsmitglieder A-Z: siehe Kategorie:Gemeinderat (Remchingen) mit aktuell 36 Einträgen.

Wappen

Am 23. September 1976 hat der Gemeinderat von Remchingen beschlossen, das frühere Wappen von Wilferdingen als Remchinger Wappen weiterzunutzen.

Das Wappen zeigt auf rotem Grund zwei gekreuzte silberne Lilienstäbe, mittig in einem silbernen Herzschild eine rote Rose mit grünen Kelchblättern und blauen Samen.

Die Lilienstäbe und die Rose waren in allen Teilorten der Gemeinde vorhanden. Die Lilienstäbe gehen auf das Wappen der Herren von Remchingen (15. Jahrhundert) zurück und die Rose war früher in Wappen der Herren von Roßwag vorhanden, die im 14. Jahrhundert die Remchinger Gegend beherrschten.

Gemeindepartnerschaft

Wirtschaft

Bestehende Unternehmen

Ehemalige Unternehmen

Gewerbegebiete

Verkehr

Der zwischen den Teilorten gelegene Bahnhof wird durch die Deutsche Bahn AG als Wilferdingen-Singen bezeichnet. Die Gemeinde Remchingen wünscht sich eine Umbenennung des Bahnhofs, der allerdings bisher an Kostenforderungen der Bahn scheiterte. Von Seiten der Albtal-Verkehrs-Gesellschaft (AVG) und des Karlsruher Verkehrsverbundes wird der Bahnhof allerdings Remchingen genannt. Dies führt zu der Kuriosität, dass im Bahnhof zweierlei Bahnhofsschilder aufgehängt sind: die von der Deutschen Bahn AG angebrachten tragen die Bezeichnung „Wilferdingen-Singen“, die von der AVG angebrachten die Bezeichnung „Remchingen" mit kleinerer Unterzeile „Wilferdingen-Singen“, was bei ortsfremden Reisenden immer wieder für Verwirrung sorgt.

Sehenswürdigkeiten

Alte Kirche in Wilferdingen
Christuskirche in Wilferdingen
Löwensaal in Nöttingen
Skulptur von Franz Bernhard in Wilferdingen

Wilferdingen

Singen

Nöttingen

Veranstaltungsorte

Museen

Freizeit

Vereine

Persönlichkeiten

Automatisch generierte Listen
aus semantischen Verknüpfungen
in den jeweiligen Personenartikeln.
Siehe auch Kategorie:Person (Remchingen) (109 Einträge)

Tätig in Remchingen

Ehrenbürger von Remchingen

Geboren in Remchingen

Gestorben in Remchingen

Straßen

[bearbeiten]

Adlerstraße, Ahornweg, Albstraße, Alemannenstraße, Am Eisengraben, Auerbachstraße
Bachstraße, Bahnhofstraße, Bahnstraße, Bei der Kirche, Benzstraße, Bergstraße, Beuthener Straße, Billäcker, Blumenstraße, Breslauer Straße, Brunnhäldenweg, Buchwaldstraße, Buchwaldweg, Buchwaldwiesen, Burgunderstraße
Daimlerstraße, Dajasstraße, Danziger Ring, Darmsbacher Straße, Dieselstraße, Draisstraße, Durlacher Straße
Eichendorffstraße, Eichendorffweg, Eichwaldstraße, Eichwaldweg, Eisenbahnstraße, Ellmendinger Straße
Falkenstraße, Feldbergstraße, Feuerbachstraße, Finkenweg, Forststraße, Frankenstraße, Frauenwaldstraße, Friedenstraße, Friedrich-Ebert-Straße, Friedrichstraße, Friesenstraße
Gartenstraße, Germanenstraße, Gleiwitzer Straße, Goethering, Goethestraße, Gotenstraße, Grünewaldstraße
Haagstraße, Hans-Sachs-Straße, Hebelstraße, Herrensteg, Hildastraße, Höhenstraße, Hohensteinstraße, Hölderlinweg, Hubbele
Im Eschele, Im Gässle, Im Grund, Im Gründle, Im Hölderle, Im Kerr, Im Krügele, Im Teich, Im Weschental
Jahnstraße
Kämpfelbachstraße, Kantstraße, Kapellenstraße, Kappelwiesenweg, Karlsbader Straße, Karlstraße, Kelterstraße, Kelterweg, Keplerstraße, Kinzigstraße, Kirchstraße, Kleine Kirchstraße, Klosterweg, Königsbacher Straße, Kopernikusstraße, Krähenweg, Kronenstraße, Kutscherweg
Lailingstraße, Lammstraße, Landsberger Weg, Lautenschlägerstraße, Lessingstraße, Liegnitzer Straße, Lindenstraße, Lönsweg, Lukas-Moser-Weg, Lutherstraße
Marienburger Straße, Marktstraße, Markusstraße, Melanchthonstraße, Meilwiesenstraße, Mörikeweg, Mühlstraße, Murgstraße, Murrgasse, Mutschelbacher Straße
Neuwiesenstraße, Niemandsberg, Nöttinger Straße
Panoramastraße, Paul-Gerhardt-Straße, Pfarrgasse, Pfinzstraße, Pforzheimer Straße
Raiffeisenstraße, Reiherstraße, Remchinger Straße, Reutäckerstraße, Römerstraße, Roseggerstraße
Sachsenstraße, San-Biagio-Platani-Platz, Schauinslandstraße, Scheffelstraße, Schildwachstraße, Schillerstraße, Schollengasse, Schulstraße, Schwarzwaldstraße, Siedlung, Silcherstraße, Singener Straße, Sperlingshof, Steinäckerstraße, Stettiner Straße, Storchenstraße, Striesterweg
Tilsiter Straße, Traisweg, Tullastraße, Turnerstraße
Uferstraße, Uhlandstraße
Veilchenstraße, Vogt-Armbruster-Straße
Weidenweg, Weinbergstraße, Wiesenstraße, Wilferdinger Straße, Wilhelmstraße
Zeisigweg, Zum Seebach, Zwischen den Wegen

Einzelnachweise

  1. Der Enz- und Pfinzgau, Karlsruhe 1925 (bearbeitet von R. Cölsch).
  2. W. Schulz: Geschichte von Singen. Singen 1969. S. 15.
  3. Rüdiger Stenzel: Abgegangene Siedlungen zwischen Rhein und Enz, Murg und Angelbach. In: Oberrheinische Studien. Bd. III. Fs. für G. Haselier. Bretten 1975. S. 96.
  4. Kämmerer Kunzmann verlässt Remchingen, Online-Artikel der Pforzheimer Zeitung vom 02.07.2023

Weblinks

 Commons: Remchingen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien



Städte und Gemeinden (inklusive Stadtteile, Teilorte und Orte) im Enzkreis

Birkenfeld, Eisingen, Engelsbrand, Friolzheim, Heimsheim, Illingen, Ispringen, Kämpfelbach, Keltern, Kieselbronn, Knittlingen, Königsbach-Stein, Maulbronn, Mönsheim, Mühlacker, Neuenbürg, Neuhausen, Neulingen, Niefern-Öschelbronn, Ölbronn-Dürrn, Ötisheim, Remchingen, Sternenfels, Straubenhardt, Tiefenbronn, Wiernsheim, Wimsheim und Wurmberg bilden den Enzkreis.


Die Teilorte Wilferdingen, Singen, Nöttingen und Darmsbach bilden die Gemeinde Remchingen.

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