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Bonlanden
Von Stadtwiki
Bonlanden war eine Grangie des Kloster Maulbronn bei Steinegg.
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Name
Für die Interpretation der ersten Silbe in Bonlanden existieren mehrere Möglichkeiten. Ein Personennamen wäre genauso denkbar wie eine Ableitung von den Wörtern Bann ("Bannland" = verbotenes Land), Bohnen oder Baum. Auch wird zum Teil eine gallische Herkunft in Betracht gezogen: bonna = Grenze.
Geschichte
Da sich der Name von einem Flurnamen ableitet, gehört Bonlanden sicherlich nicht zu den älteren Siedlungen. Vermutlich wurde die Siedlung im Hochmittelalter gegründet. Der Heimatforscher Karl Ehmann hält es für möglich, dass es sich hierbei um eine Tochtersiedlung des gleichnamigen Ortes bei Weissach handeln könnte, da dort die Herren von Lomersheim (wie bei hiesigem Bonlanden) sowie die Herren von Steinegg begütert waren.
In einer Urkunde (WUB II, 100) von 1156 heißt ein Maulbronner Klosterhof "Bonlanden apud Steinecke" (Bonlanden bei Steinegg). Ebenso taucht der Ort für in den Regesten des Markgrafen (I, 69) für das Jahr 1193 auf. In der dritten und letzten Erwähnung verkaufen im Jahr 1310 Conrad und Wolf von Lomersheim ihre Zehnten dort an das Kloster Herrenalb.
Lage
Flurnamen können auf eine genauere Lokalisierung der Wüstung schließen. Nordwestlich von Neuhausen liegt die Flur "Bollanden". Ebenso liegt südlich von Steinegg die Flur "Bolanenbrunnen", die auch mit der Wüstung zu tun haben könnte.
Bonlanden bei Weissach
Eine gleichnamige Wüstung bestand bei Weissach und wird ebenfalls 1156 als Maulbronner Grangie ersterwähnt (WUB I, 353) und wird 1254 gar als Dorf bezeichnet.
Quelle
Karl Ehmann (1980): Abgegangene Siedlungen um Pforzheim. in: Pforzheimer Geschichtsblätter 5, S. 179