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Grabdenkmal von Beatus (Batt) d. J. von Rüppurr (gest. 3.5.1587)
Von Stadtwiki
Das Grabdenkmal von Beatus (Batt) d. J. von Rüppurr (gest. 3.5.1587) wurde für seine früh verstorbenen Kinder Bernhard und Maria errichtet und war vermutlich zugleich für seine erste Gemahlin Catharina geborene von Venningen und für sich selbst bestimmt. Im Jahr 1743 befand sich das Grabdenkmal noch im Chor an der Südwand in der ehemaligen Dominikaner-Klosterkirche St. Stephan, auch 1770 noch dort nachgewiesen. Das Wanddenkmal war aus Stein und zeigte die Figuren eines vor dem Kruzifix knienden Ehepaares, zwischen beiden ein Kind. Das Grabdenkmal wurde noch vor der zweiten Eheschließung Batts, vermutlich noch zu Lebzeiten der ersten Frau Catharina von Venningen, also vor 1566, errichtet. Die Inschrift hieß wie folgt:
Anno MDLIIII ist verschieden Bernhard von Rieppur [des edlen und festen Batten von Rüppurr] marggräfischer badischer Hofmeister und Catharina von Rieppur, geborene von Venningen geliebter Sohn, seines Alters VI Monath [A(nno) 1554 . o(biit) Bernhart von Rieppur, Batten von Rieppur und Catharinae von Rieppurr Filius . aetatis 6 . monat] anno MDLV Maria von Rieppur obgedachter Eheleut geliebte dochter [A(nno) 1556 . o(biit) Maria von Rieppur, Filia praedictorum patrum aetatis 5 . Monat. ] geliebte Wittwe [– – –] der fröhliche Auferstehung [– – –][1]
Die Gestaltung des Grabdenkmals mit einer vor dem Kruzifix knienden Familie stimmt im Typus mit den Familiendenkmälern überein, die die Geschwister des Batt von Rüppurr herstellen ließen. Das älteste ist das Grabdenkmal für Batts Schwester Elisabeth von Rüppurr (gest. 1570) und für ihren Gemahl Peter von Gültlingen in Berneck (Stadt Altensteig, Lkr. Calw), hergestellt nach 1570 in der Werkstatt des Leonhard Baumhauer von Tübingen. Wenig später entstand das Grabdenkmal von 1573 für Frau und Kinder von Batts Bruder Reinhard von Rüppurr, für Rosa von Gültlingen, in Schwieberdingen (Lkr. Ludwigsburg), geschaffen von Jeremias Schwartz von Leonberg.
Einzelnachweise
Literatur
- Dominikaner („Prediger“) Kirche und -Kloster St. Stephanus; nach 1566 ev. Stadtkirche. In: Emil Lacroix/Peter Hirschfeld/Wilhelm Paeseler: Die Kunstdenkmäler der Stadt Pforzheim (aus der Reihe Die Kunstdenkmäler Badens Band 9, Kreis Karlsruhe, Abt. 6). Karlsruhe 1939, S. 254-269, hier S. 268.