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Paul Leutrum von Ertingen
Von Stadtwiki
Paul Leutrum von Ertingen (auch Paul Lutran) war ab 1437 Schultheiß von Pforzheim.
Inhaltsverzeichnis |
Leben
Er entstammte der Adelsfamilie Leutrum von Ertingen aus Oberschwaben, die auch in Esslingen begütert war, und heiratete die Prinzessin Anna von Baden, eine Schwester von Markgraf Jakob I. von Baden. Dadurch wurde seine Beziehung zum markgräflichen Haus gefestigt.
1434 kam er nach Pforzheim und wurde als Beauftragter des Markgrafen Jakob 1437 Schultheiß von Pforzheim, anschließend Obervogt und Kriegsrat.[1]
1457 verkaufte er den alten Stammsitz der Leutrum, die Burg Ertingen, an das Stift Buchau. 1466 übertrug der Markgraf die Pfandherrschaft über die Burg Liebeneck und über das Dorf Würm. Daraus entstand das erbliche Lehen der Familie Leutrum, das als reichsritterlicher Miniaturstaat mehr als 300 Jahre lang existierte.
Haus
Das Haus des Paul Lutran wird bereits 1447 erwähnt, als Paul Lutran in seinem Haus bei der Hochzeitsfeier für Markgraf Karl I. von Baden und Katharina von Österreich den Pfalzgrafen Ludwig mit Ehefrau beherbergte. Das Gebäude an der Reuchlinstraße 9 war ein verputzter Fachwerkbau. Es handelte sich dabei um einen Neubau von 1709.[2] Das Wohnhaus zählte zu den Adelsitzen im alten Pforzheim.
Einzelnachweise
- ↑ Emil Lacroix/Peter Hirschfeld/Wilhelm Paeseler: Die Kunstdenkmäler der Stadt Pforzheim (aus der Reihe Die Kunstdenkmäler Badens Band 9, Kreis Karlsruhe, Abt. 6). Karlsruhe 1939, S. 206.
- ↑ Früheres Haus Leutrum, Reuchlinstraße 9. In: Emil Lacroix/Peter Hirschfeld/Wilhelm Paeseler: Die Kunstdenkmäler der Stadt Pforzheim (aus der Reihe Die Kunstdenkmäler Badens Band 9, Kreis Karlsruhe, Abt. 6). Karlsruhe 1939, unveränderter Nachdruck Frankfurt am Main 1, S. 314f.
Literatur
- Der Miniaturstaat der Familie Leutrum von Ertingen . In: Christoph Timm: Pforzheim. Kulturdenkmale in den Ortsteilen, Pforzheim 2006, S. 234.
- Leutrum, von Ertingen (Familie). In: Christoph Timm: Pforzheim, Kulturdenkmale im Stadtgebiet. Verlag Regionalkultur, Ubstadt-Weiher 2004, S. 446, 451.
- Leutrum, von Ertingen (Familie). In: Christoph Timm: Pforzheim. Kulturdenkmale in den Ortsteilen Pforzheim 2006, S. 18, 19, 215, 232-235, 238, 240, 335, 337-339.
- Oskar Trost: Die Adelsitze im alten Pforzheim. In: Pforzheimer Geschichtsblätter 1, 1961, S. 82-145.
- Früheres Haus Leutrum, Reuchlinstraße 9. In: Emil Lacroix/Peter Hirschfeld/Wilhelm Paeseler: Die Kunstdenkmäler der Stadt Pforzheim (aus der Reihe Die Kunstdenkmäler Badens Band 9, Kreis Karlsruhe, Abt. 6). Karlsruhe 1939, unveränderter Nachdruck Frankfurt am Main 1, S. 314f.
- Früheres Oberforsthaus, heute Östliche Karl-Friedrich-Straße 29. In: Emil Lacroix/Peter Hirschfeld/Wilhelm Paeseler: Die Kunstdenkmäler der Stadt Pforzheim (aus der Reihe Die Kunstdenkmäler Badens Band 9, Kreis Karlsruhe, Abt. 6). Karlsruhe 1939, unveränderter Nachdruck Frankfurt am Main 1, S. 307f.
- Hans Rott: Kunst und Künstler am Baden-Durlacher Hof bis zur Gründung Karlsruhes, Karlsruhe, 1917, S. 6 (online)
- J. C. B. Mohr: Die Kunstdenkmäler des Grossherzogthums Baden: Bd. 7. Abt. Kreis Karlsruhe : Pforzheim Land, 1913, S. 96
- Pforzheimer Geschichtsblätter, Band 1, Stadtarchiv Pforzheim, 1961, S. 96, 123.
- J. G. F. Pflueger: Geschichte der Stadt Pforzheim, 1862, S. 152, 163, 174, 175, 282, 306, 339, 432, 502, 540, 545. (online)