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Victor Mayer GmbH & Co. KG

Von Stadtwiki

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Die Victor Mayer GmbH & Co. KG ist ein Pforzheimer Schmuckunternehmen im Luxussegment. Besser bekannt ist ihre Marke Fabergé mit den international berühmten Fabergé-Eiern.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Gründer war der Schmuckfabrikant Victor Mayer (1857–1946). Zusammen mit Hermann Vogel gründete Victor Mayer 1890 die Schmuckfabrik Vogel & Mayer und wurde 1895 deren Alleininhaber. Victor Mayer behielt bis 1925 die Geschäftsführung und überließ diese dann seinem Sohn Oskar Mayer und seinem Schwiegersohn Edmund Mohr.

Zwischen 1965 und 2003 hatte Herbert Mohr-Mayer, der Sohn von Edmund Mohr und Victor Mayers Tochter Maria, die Geschäftsführung inne, bis 1989 zusammen mit Hubert Mayer, dem Sohn von Oskar Mayer, und ab 2000 zusammen mit seinem Sohn Marcus O. Mohr, der seit 2003 alleiniger Geschäftsführer ist und für die vierte Inhabergeneration steht.

Bis in die 1920er Jahre wurde die Produktpalette von Schmuckartikeln wie Armbänder, Anhänger, Broschen, Ringe, Colliers und Medaillons dominiert, dann bis in die 1970er von Geschenk- und Gebrauchsartikeln wie Puderdosen, Parfümfläschchen, Fotorahmen, Likörbecher, Zigarettenspitzen, Feuerzeuge, Zigarrenabschneider, Taschenmesser, Taschenkämme, Gluttöter, Schreibtischgarnituren, Schlüsselketten, Autoplaketten und Geldscheinklammern.

Kontinuität war unter anderem durch die für Victor Mayer typischen Techniken wie das handwerkliche Emaillieren, Guillochieren und Gravieren gegeben. Auch die Schmuckmanufaktur Victor Mayer sah sich mit der nationalsozialistischen Industriepolitik konfrontiert. Die Produktion wurde auf Kriegswirtschaft und Rüstungsindustrie umgestellt. Hergestellt wurden z. B. Puffertöpfe, Eiserne Kreuze und Ritterkreuze. In den ersten 20 Nachkriegsjahren dominierten auf Kundenwunsch gefertigte Herrengeschenke in Gold, Silber, Leder und Holz. Dabei verwendete man feinste Materialien und Techniken wie beispielsweise Guillochierungen, Edelholz, Schildpatt sowie Email in Silber und Gold. Es wurden ausschließlich handgefertigte Produkte in Einzelfertigung hergestellt. Seit den 1970ern wird die Produktpalette wieder von Schmuckartikeln beherrscht, da der Markt für Geschenk- und Gebrauchsartikel zunehmend durch billigere Massenproduzenten dominiert wurde. Bei den ersten neuen Schmuckkollektionen ließ man sich durch den in Valenza gezeigten italienischen Schmuck inspirieren. Angesichts der großen Konkurrenz suchte man sich Nischen und fand diese in schwerem handgefertigtem Goldschmuck mit Brillanten, Farbsteinen und Email sowie Reitsportschmuck in Silber.

Ende 1989 wurde zwischen der Lizenzfirma Fabergé & Co. und Victor Mayer ein Vertrag abgeschlossen, der der Schmuckmanufaktur Victor Mayer Herstellung und Vertrieb bestimmter Produkte unter dem Namen "Fabergé" ermöglichte. Bereits in den 1960er Jahren hatte sich Herbert Mohr-Mayer um eine Produktionserlaubnis für Fabergé-Produkte bemüht, allerdings erfolglos. Dennoch entstanden in der Schmuckmanufaktur Victor Mayer seit Ende der 1970er Kollektionen im Fabergé-Stil. In der Zeit der Fabergé-Lizenz von 1989 bis 2009 stellte die Schmuckmanufaktur Victor Mayer neben klassischen Fabergé-Schmuckkollektionen auch Fabergé-Eier her. Die Fabergé-Eier Victor Mayers sind als äußerst aufwendige Objets d‘art, manche auch als "Denkmale" konzipiert. Jedes von ihnen ist bestimmten Ereignissen oder Persönlichkeiten gewidmet und in kunstgeschichtliche Kontexte eingebettet. Manche Fabergé-Eier gingen als Geschenk Victor Mayers an verschiedene Personen des öffentlichen Lebens wie Michael Gorbatschow, Richard von Weizsäcker, Nelson Mandela, Boris Jelzin, Kaiser Akihito, Queen Elisabeth II. oder den saudischen König Fahd. Zahlreiche Museen erwarben Fabergé-Eier Victor Mayers für ihren Fundus. Mit dem Ende der Lizenz endete 2009 die Tätigkeit Victor Mayers als Fabergé-Werkmeister, jedoch wurden weiterhin Fabergé-Produkte hergestellt.

Victor-Mayer-Preis

Die Firma vergibt den nach dem Firmengründer benannten Victor-Mayer-Preis an herausragende Absolventen der Pforzheimer Goldschmiedeschule. Der Victor-Mayer-Preis wurde 1990 anlässlich des 100-jährigen Bestehens des Unternehmens gestiftet. Victor Mayer wurde 1874 von derselben Berufsschule wegen "seiner beachtlichen Fortschritte beim Zeichnen und Modellieren" selbst ausgezeichnet.

Literatur

Quellen

Adresse

Victor Mayer GmbH & Co. KG
Simmlerstraße 13-14
75172 Pforzheim
Telefon: (0 72 31) 91 87-0
Telefax: (0 72 31) 91 87-66

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